Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Stadt: | Suhl |
Ort: | 98529 Suhl-Albrechts |
Adresse: | Aschenhofer Weg 10 |
Lage: | Einzellage auf der Passhöhe (ca. 510 m) knapp unterhalb des Aschenkopfes zwischen dem Suhler Ortsteil Albrechts und dem zu Zella-Mehlis gehörenden Benshausen |
Geographische Lage: | 50.626197°, 10.622541° |
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Beschreibung
Ehemaliges Rittergut (als solches ca. 1700-1856 geltend), Ersterwähnung 1494 als Lehnsgut des Klosters Königsbreitungen/Frauenbreitungen, der Name weist auf die Gewinnung von Pottasche aus Holzasche in den umgebenden Wäldern hin, die in der Glas- und Seifenherstellung benötigt wurde. Die Landwirtschaftserträge des Gutes waren wegen seiner hohen Lage bescheiden. Ab 1836 auch als Gasthof erwähnt, ab dem frühen 19. Jahrhundert zunehmende und wechselnde Nutzung auch als Hotel, Erholungsheim, Hospital und Schule.
Erhalten:
Der heutige Gebäudebestand stammt weitgehend aus dem 20. Jahrhundert.
Erhalten:
Der heutige Gebäudebestand stammt weitgehend aus dem 20. Jahrhundert.
Nutzung zwischen 1945 und 1990
Alterspsychiatrische Abteilung der Bezirksnervenheilanstalt Suhl; Rechtsträgerschaft Bezirk Suhl (1966-1976), Bezirksschule der Zivilverteidigung der DDR (1976–1990)
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Wolfgang Valtin und Hans Ditzel als Lehensnehmer des Klosters Frauenbreitungen/Königsbreitungen | 1494 |
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Grafen von Henneberg | 1528 nach der Säkularisation des Klosters als neue Lehensherren |
Philipp Albrecht von Buttlar/Kammerrat Meiningen | 1673 Kauf |
Weinhändlerfamilie Kräger | 1711 oder 1788 Kauf |
Valtin Frühauf | 1836 Kauf |
Amtsmann Witschel | 1842 |
Zerschlagung und Verkauf an mehrere Parteien, Restgut gekauft durch Stadt Suhl | 1856 |
Übergang an preußischen Staat als königliche Domäne | 1907 |
Eisenbahn–Töchterhort | 1916 Kauf |
Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime e.V. | 1917 |
Enteignung durch die Sowjetische Militäradministration, Umwandlung in Volkseigentum | 1948 |
Übergang an Land Thüringen | 1990 |
Privatisierung, seitdem verschiedene Privateigentümer | Ende 1990er |
Historie
1494 | vom Kloster Frauenbreitungen/Königsbreitungen als Lehen an die Viernauer Wolfgang Valtin und Hans Ditzel, einschließlich der Pflicht zur Stellung eines Ritterpferdes |
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um 1700 | nach dem Erwerb durch Philipp Albrecht von Buttlar (Meiningen) erhebliche Investitionen in Modernisierung, jedoch nur mit bescheidenem wirtschaftlichem Erfolg, daher etliche Eigentümerwechsel |
1836 | Erwähnung einer Gaststätte |
1856 | Zerschlagung des Gutes, Verkauf der Teile an verschiedene Käufer - Ende des Rittergutes. Erwerb des Restgutes durch die Stadt Suhl, Einrichtung einer beliebten Schenke, die „Biertunnel“ genannt wurde |
1902 | ein Feuer vernichtet wichtiges Nebengebäude |
1907 | Übereignung an Preußen, königliche Domäne, umfangreiche bauliche Erneuerung |
1912 | erneuter Verlust eines Gebäudes durch Feuer, erneut umfangreiche Renovierungen, beliebte Ausflugsgaststätte |
1916 | Verkauf an Eisenbahn-Töchterhort Erfurt, gärtnerische Schule, Ende der Nutzung als öffentliche Gaststätte |
1917 | Verkauf an Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime e.V. |
1920 | Neues Wirtschaftsgebäude auf der Südseite der Zufahrt, Pflanzung von 100 Obstbäume, ca. 100 Sommergäste |
1939/40 | im Zweiten Weltkrieg Nutzung als Lazarett und als Entbindungsheim |
1946–1965 | Nutzung als abgelegenes Infektionskrankenhaus des Krankenhauses Suhl, insbesondere für Tuberkulosekranke |
1948 | Enteignung aufgrund des Befehls 64 der SMAD (Sowjetische Militär-Administration in Deutschland) |
1990 | Übergang an das neu geschaffene Land Thüringen |
1992 | In Rechtsträgerschaft des Finanzministeriums Thüringen, Nutzung als Verwaltungsschule |
1998 | Totalrenovierung, seitdem Nutzung als Hotel unter verschiedenen Betreibern, zeitweise auf dem Areal außerdem ein Reithof |
2018 | Seit Ende des Jahres ist der Hotelbetrieb stillgelegt, die Gebäude stehen teils leer |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
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