Burg Karlstein

Burgruine in Bad Reichenhall-Karlstein

Burg Karlstein


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberbayern
Landkreis:Berchtesgadener Land
Ort:83435 Bad Reichenhall-Karlstein
Adresse:Schmalschlägerstraße
Lage:auf einem Felskopf östlich des Thumsees
Geographische Lage:47.718702°,   12.84121°
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Beschreibung
Die Höhenburg wird von einer Ringmauer umgeben und besitzt an ihrer Nordseite, etwas erhöht, einen runden Bergfried. Der Zugang zum Bergfried befand sich im ersten Obergeschoss an der Westseite. An der SW-Seite der Anlage haben sich geringe Reste des romanischen Palas erhalten. An der Ostseite befindet sich noch die Ruine der romanischen Andreaskapelle mit rechteckigem Chor und rundbogigen Fensteröffnungen.

Um 1400/50 wurde die Kapelle mit dem länglichen, zweigeschossigen Pflegerhaus überbaut. Aus dieser Zeit stammt auch der neugestaltete Eingangsbereich im NO mit Rundbogentor. Bis zum Jahre 1681 erstreckte sich eine lange Umfassungsauer, der sogenannte Mantel am westlichen Fuße des Burgbergs.

Auf dem östlich durch eine Schlucht getrennten Pankrazfelsen stand vermutlich die Vorburg oder ein Vorwerk. Der Felsen ist heute Standort der 1427 erstmals erwähnten Wallfahrtskirche St. Pankraz, die 1689 einem barocken Neubau weichen musste.

Erhalten: Stumpf des Bergfrieds, Mauerreste, Reste der Kapelle

Maße

Mauerstärke der Schildmauer 1,2 m
Mauerstärke der Ringmauer ca. 0,8 m


Kapelle

Patrozinium: St. Andreas
Überreste der romanischen Burgkapelle St. Andreas an der Ostseite, einschiffiger Bau mit eingezogenem rechteckigen Chor



Bergfried

runder Bergfried an der Nordseite der Anlage.
Form:rund
Außendurchmesser:10,00 m
(max.) Mauerstärke:1,50 m

Historische Ansichten
Kupferstich von Michael WeningStahlstich von und nach Friedrich Würthle, Salzburg um 1850
Lithographie von J.B. Dilger, 1838

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Karl von (Mantelkirchen)-Peilsteinals Erbauer
Hallgrafen von Pernsteinbis 1218
Herzogtum Baiern1218
Caspar, Erasmus und Georg Haslanger1433 durch Kauf
Sudherren Fröschl von Marzoll und Tauerstein1539
Herren von Haslang

Historie
um 1150/70erbaut
Ende 12.Jh. (Erwähnung des Burghauptmanns „Karl“, nach dem die Burg vermutlich benannt wurde)
1208 („Karelstain“)
1281–1287Erwähnung des Pflegers Paltram Watzo während einer Fehde mit dem Erzbistum Salzburg, Ausbau der Burg
1400/50Ausbau der mittelalterlichen Burg, Errichtung des Pflegerhauses an der Ostseite, eventuell Ummauerung der Unterburg
1590die Burg ist wieder herzoglicher Besitz und nicht mehr durchgehend bewohnt
1592erste Ausbessungsarbeiten
1595Sitz des Reichenhaller Pflegers Heinrich von Preysing
1615Sitz des Salzmeiers Fabian Zehentner
1641/71verschiedende Instandsetzungsarbeiten an Burgsteig, Dächern und talseitiger Ringmauer
1681Abbruch der Zwingermauern der Unterburg, Bau des Forsthauses am Fuß des Burgfelsens
nach 1699verfallen, der Pflegersitz wird offiziell nach Reichenhall verlegt
1792die Burggebäude sind noch teilweise bedacht
1938Ausgrabungsarbeiten, der Burgsteig wird zugänglich gemacht
um 1970restauriert
November 2012Abschluss von Sanierungsarbeiten

Ansichten

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Burg Maut zu KarlsteinBad Reichenhall-KarlsteinBurg0.65
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Schloss KirchbergBad Reichenhall-KirchbergSchloss1.92
Stadtbefestigung Bad ReichenhallBad ReichenhallStadtbefestigung2.69
Burg GruttensteinBad ReichenhallBurg2.91
Schloss AxelmannsteinBad ReichenhallSchloss3.09
Schloss OberhausenBayerisch GmainSchloss4.00

Quellen und Literatur
   [2012]:  Burgruine Karlstein wird für 300.000 Euro saniert, in: Wochenblatt, 13. September 2012, (o.O.) 2012
  Lang, Johannes, Verein für Heimatkunde Bad Reichenhall (Hrsg.) [2004]:  Reichenhaller Burgenweg, (o.O.) 2004
  Meyer, Werner [1986]:  Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986
  Rosenegger, Josef / Sommerauer,  Lore [1973]:  Verfallene Burgen zwischen Inn und Salzach, Freilassing 1973
  Weithmann, Michael W., Bezirk Oberbayern (Hrsg.) [1995]:  Inventar der Burgen Oberbayerns, 3. Aufl., (o.O.) 1995


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