Wasserburg Rieshofen

Wasserburgruine in Walting-Rieshofen

Wasserburg Rieshofen


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberbayern
Landkreis:Eichstätt
Ort:85137 Walting-Rieshofen
Adresse:Bruckweg
Lage:sw des Ortes am linken Ufer der Altmühl
Geographische Lage:48.932445°,   11.306637°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Rieshofen war eine kleine Wasserburganlage. Das Burggelände besitzt eine Größe von ca. 26 x 32 m, die Kernburg davon ca. 12 x 14 m mit Bergfried, Palas, Hof und Mauer. Am besten hat sich die Ruine des Bergfrieds erhalten. Über dem sechs Meter hohen Unterbau aus Kalksandsteinquadern erheben sich drei Geschosse mit Fensterschlitzen. Neben dem Turm befand sich der Palas, die Stelle ist heute mit einer mächtigen Eiche bewachsen.

1986 wurden bei Ausgrabungen Mauerreste des Palas entdeckt, der sich westlich des Bergfrieds befand.

Erhalten: Bergfried

Maße

Burggelände ca. 26 x 32 m
eigentliche Burganlage ca. 12 x 14 m


Hungerturm

Der Bergfried wird auch Hungerturm genannt. Sechs Meter hoher Unterbau aus glatten Kalksteinquadern.
Form:rechteckig
Höhe:18,00 m
(max.) Mauerstärke:1,60 m
Anzahl Geschosse:4

Reliefansicht im BayernAtlas


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Rieshofenals Erbauer
Herren von Rudershofen
Elsbeth von Rieshofen sowie ihre Söhne Konrad und Thomas verkaufen die Burg an das Hochstift Eichstätt1310–1803

Historie
um 1290 (nach dendrochronologischen Untersuchungen) wahrscheinlich anstelle einer älteren Anlage errichtet
1137 (Edle von Rieshofen, Ministerialen des Hochstifts Eichstätt)
1166erwähnt
um 1484letztmalige Ausführung von Reparaturarbeiten (an der Burgbrücke)
1544Erwähnung einer Ursula Kalteis auf Rieshofen, Klosterfrau in St. Walburg zu Eichstätt
1561bereits als Burgstall bezeichnet
1602von der Anlage sind nur noch Bergfried und Mauerreste erhalten
1689der wegen Hehlerei zum Tode verurteilte Joseph von Töging wird in den Turm geworfen und muss dort qualvoll verhungern (seitdem wird der Turm auch „Hungerturm“ genannt)
1861eine am Turm angebrachte Gedenktafel deutet den Bergfried fälschlicherweise als Römerturm
1985der Bergfried wird mit einem Schutzdach versehen
1986Ausgrabungen im Burggelände, der Wassergraben wird rekonstruiert, Errichtung einer neuen Brücke

Ansichten

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Burg RieshofenWalting-RieshofenBurg0.11
Burg PfalzpaintWalting-PfalzpaintBurg1.21
Burg PfalzpaintWalting-PfalzpaintBurg1.34
Kirchhofbefestigung WaltingWaltingKirchhofbefestigung2.28
Kirchhofbefestigung GungoldingWalting-GungoldingKirchhofbefestigung2.93
Limes Pfahldorf (Limes)Kipfenberg-PfahldorfLimes4.13
Römerkastell BöhmingKipfenberg-BöhmingRömerkastell4.21
Burg NeuensteinWalting-GungoldingBurg4.36
Wasserburg RauenwörthWaltingWasserburg4.38
Schloss InchingWalting-InchingSchloss4.42
Limes Hirnstetten (Limes)Kipfenberg-HirnstettenLimes4.55

Quellen und Literatur
  Appel, Brun [1987]:  Burgen und Schlösser im Kreis Eichstätt, 2. Aufl., (o.O.) 1987
  Burger-Segl, Ingrid [1993]:  Archäologische Wanderungen Band 2: mittleres Altmühltal, Treuchtlingen 1993
  Meyer, Werner [1986]:  Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986


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