Alternativname(n)
Asolveroth
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Gotha |
Ort: | 99894 Leinatal-Altenbergen |
Lage: | auf einem Bergsporn ca. 1200 m ssw der Kirche von Altenbergen |
Geographische Lage: | 50.832724°, 10.623004° |
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Beschreibung
Der oben relativ flache Georgsberg fällt nach Westen und Süden relativ steil ab und geht nach Norden in den nur wenige hundert Meter entfernten Johannisberg über, mit diesem zusammen auch als Gotthardberg oder Alteberg bezeichnet. Auf dem höchsten Bereich des Georgsberges finden sich Geländestrukturen, die Überreste einer alten Anlage sein könnten. Südlich davon wurden in den 1960er Jahren bei einer Erkundungsgrabung Mauerreste eines größeren Gebäudes gefunden, das zu dem um 1140 urkundlich bekundeten Zisterzienserkloster auf dem Georgsberg gehört haben dürften, das 1189 bis auf eine Einsiedelei nach Georgenthal verlegt wurde. Auf dem Johannisberg Fundamentreste der Johanniskirche und der 1811 errichtete Candelaber zur Erinnerung an die Christianisierung durch Bonifatius hier ab 722. Geschichte: Neolithische Funde belegen eine frühe Besiedlung des Berggebietes. Ab 722 wichtiger Ort der Christianisierung Thüringens durch Bonifatius, auf den die Ursprünge der nahen Johanniskirche ab 724 (erste Kirche Thüringens) zurückgehen. Gleichzeitig könnte dies ein Hinweis auf eine bereits vorchristliche Bedeutung des Berges sein. Zentrale Kirche und Friedhof für das große umliegende Gebiet der Dörfer Altenbergen, Catterfeld, Engelsbach, Finsterbergen, Schönau, Cumbach und Ernstroda teilweise bis ins 18. Jahrhundert.In Zusammenhang mit Bonifatius wird ein Asolf genannt, der auf dem Georgsberg seinen evtl. befestigten Sitz gehabt haben könnte und bei der kleinen Erkundungsgrabung in den 1960er Jahren wurden dort als älteste Objekte Keramikscherben aus dem vermutlich 8. Jahrhundert gefunden.Ansiedlung der späteren Ludowinger (spätere Landgrafen von Thüringen) um 1039 an dem Berg. Ludwig der Springer, sagenhafter späterer Gründer der Wartburg, wurde in der Johanniskirche 1042 getauft.Nach Asolf benanntes Kloster Asolveroth auf dem Georgsberg, als Zisterzienserkloster ab ca. 1140 bis zur Verlegung nach Georgenthal 1189, danach weiterhin Einsiedelei auf dem Georgsberg.1226 erwähnte kurzzeitige Befestigung am Alteberg durch die Herren von Salza. Bis auf die sehr begrenzte Erkundungsgrabung in den 1960er Jahren und beim Wegebau später vorübergehend freigelegte Teile eines älteren gepflasterten Wegstückes auf dem Georgsberg, sowie der Ausgrabung der Fundamente der Johanniskirche 1967 ist dieser vermutlich wichtige Ort der frühen thüringischen Geschichte bisher archäologisch kaum erforscht. Die Lokalisierung von Burg und Kloster wurde 1963 durch Ausgrabungen bestätigt.(Text Andreas Umbreit)
Erhalten: nichts
Erhalten: nichts
Maße
Fläche 7000 qm |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Käfernburg-Schwarzburg | als Erbauer |
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Historie
um 1140 | in Kloster umgewandelt |
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Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas [2000]: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000 |