Alternativname(n)
Nordeck
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen |
Ort: | 98587 Steinbach-Hallenberg |
Lage: | auf dem felsigen Gipfel des 866 m hohen Ruppberges, ca. 2 km nnw des Bahnhofs von Zella-Mehlis, vom Parkplatz Ruppberg auf der Passhöhe der Schönauer Straße auf ca. 1 km langem Wanderweg erreichbar |
Geographische Lage: | 50.683991°, 10.639138° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Der felsige Doppelgipfel des Ruppberges wird unterhalb der Gipfelfelsen an seinem Nordost- und Südwestende jeweils durch einen unscheinbaren, bogenförmigen Wall und Graben vom sich fortsetzenden Bergrücken abgetrennt, ein weiterer kleiner Wallrest findet sich unterhalb der Gipfelmulde auf der Südwestseite. Zusammen mit den steilen Felsenhängen ergibt sich daraus ein Areal von ca. 100m x 25m Ausdehnung einer ehemaligen Befestigung. Im 18. Jahrhundert sollen noch einzelne behauene Steine vorhanden gewesen sein.
Archäologische Untersuchungen haben nicht stattgefunden und Funde, die eine zeitliche Einordnung erlauben, sind nicht bekannt. Der Verlauf mehrerer uralter Handelsrouten (u.a. über den Pass bei Oberhof) ist in der Umgebung seit der Jungsteinzeit belegt. Die Anfänge der Anlage auf dem Ruppberg könnten auf die Kelten zurück gehen.
Im Hochmittelalter wird der Ruppberg mit Überlieferungen zu einer kleinen Burg in Verbindung gebracht, die von hier aus verschiedene Straßen kontrolliert haben könnte und mit den im 12. Jahrhundert ausgestorbenen Grafem von Nordeck in Verbindung gestanden haben und von diesen 1116 (bzw. zwischen 1115 und 1120) abgerissen worden sein soll, wobei Steine der Burg angeblich für den Bau unter anderem der ersten Kapelle des durch Schenkung des Herren von Nordeck gegründeten Klosters St. Blasius (Weihung 1112) als Außenstelle Zella (heute: Zella-Mehlis) des Klosters Reinhardsbrunn verwendet worden sein sollen. Eine andere Überlieferung beschreibt die Burg als Raubritternest, das 1116 durch Gebhard von Nordeck zerstört wurde. Möglicherweise haben beide Überlieferungen einen gemeinsamen Kern, da Gebhard von Nordeck nach weltlichem Leben sein Gelübde, ins Kloster einzutreten, erst mit mehrjähriger Verzögerung erfüllte.
Die Herren von Nordeck waren im 11. Jahrhundert ein regional wichtiges Geschlecht, Gebhards Vater Timo war mit einer Tochter Ludwigs des Bärtigen von Schauenburg (Stammvater der späteren Thüringer Landgrafen) verheiratet.
Ob die archäologisch undatierte Anlage auf dem Ruppberg tatsächlich die hochmittelalterliche Burg in Zusammenhang mit den Herren von Nordeck war, ist unklar - alternativ könnten sich diese Überlieferungen beispielsweise auch auf eine auf dem Lerchenberg im nahen Zella-Mehlis vermutete ehemalige Burg beziehen.
Archäologische Untersuchungen haben nicht stattgefunden und Funde, die eine zeitliche Einordnung erlauben, sind nicht bekannt. Der Verlauf mehrerer uralter Handelsrouten (u.a. über den Pass bei Oberhof) ist in der Umgebung seit der Jungsteinzeit belegt. Die Anfänge der Anlage auf dem Ruppberg könnten auf die Kelten zurück gehen.
Im Hochmittelalter wird der Ruppberg mit Überlieferungen zu einer kleinen Burg in Verbindung gebracht, die von hier aus verschiedene Straßen kontrolliert haben könnte und mit den im 12. Jahrhundert ausgestorbenen Grafem von Nordeck in Verbindung gestanden haben und von diesen 1116 (bzw. zwischen 1115 und 1120) abgerissen worden sein soll, wobei Steine der Burg angeblich für den Bau unter anderem der ersten Kapelle des durch Schenkung des Herren von Nordeck gegründeten Klosters St. Blasius (Weihung 1112) als Außenstelle Zella (heute: Zella-Mehlis) des Klosters Reinhardsbrunn verwendet worden sein sollen. Eine andere Überlieferung beschreibt die Burg als Raubritternest, das 1116 durch Gebhard von Nordeck zerstört wurde. Möglicherweise haben beide Überlieferungen einen gemeinsamen Kern, da Gebhard von Nordeck nach weltlichem Leben sein Gelübde, ins Kloster einzutreten, erst mit mehrjähriger Verzögerung erfüllte.
Die Herren von Nordeck waren im 11. Jahrhundert ein regional wichtiges Geschlecht, Gebhards Vater Timo war mit einer Tochter Ludwigs des Bärtigen von Schauenburg (Stammvater der späteren Thüringer Landgrafen) verheiratet.
Ob die archäologisch undatierte Anlage auf dem Ruppberg tatsächlich die hochmittelalterliche Burg in Zusammenhang mit den Herren von Nordeck war, ist unklar - alternativ könnten sich diese Überlieferungen beispielsweise auch auf eine auf dem Lerchenberg im nahen Zella-Mehlis vermutete ehemalige Burg beziehen.
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Nordeck | als Erbauer |
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Timo von Nordeck | 11. Jh. |
Historie
Mitte 10.Jh? | für die Herren von Nordeck errichtet |
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Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas [2000]: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000 |